Vertrauen
Was sind Deine Ziele – was ist Dein Fokus für das neue Jahr?
Wie definieren wir für uns ein sinnvolles und erfülltes Leben?
Die hinduistische Vedanta Lehrerin Ammaji (Swamini Pramananda) spricht darüber, wie wir in der sogenannten 3P-Gesellschaft leben und überleben. Die 3 P’s sind Popularität, Posession / Besitztum und Produktivität – und oft sind sie die Definition von unserem Erfolg und definieren auch unsere Zielsetzung im Leben.
Jedoch – sie erfüllen nicht unser tiefes inneres Sehnen. Im Streben des Hamsterrads vergessen wir, dass die besten Dinge in unserem Leben for free sind. Was ist der Wert von Liebe und die Freundschaft, die wir empfangen? Unser tiefes inneres Sehnen der Seele ist mit den 3 P’s in jedem Falle nicht erfüllt.
Wie Ammaji sagt: “Lasst uns aufhören auf unser Bankkonto zu kucken, schauen wir lieber auf unser karmisches Konto. So dass wir zumindest das zurückgeben können, was wir auch genommen haben. Lasst uns als Gesellschaft sehen was wir ändern können, um Erfolg neu zu definieren, und auch unseren Beitrag zum Allgemeinwohl leisten. Lasst uns das spirituelle Erwachen zu unserem obersten Ziel machen. Um im erwachten Zustand zu lernen, mehr zu geben als zu nehmen.”
Vertrauen ist dabei von grösster Wichtigkeit. Um zu Erwachen, und um den Griff des äusseren Strebens (der 3 P’s) und der damit verbundenen Angst (‚nicht genug zu haben’) loslassen zu können. Vertrauen bedeutet im und mit dem gegenwärtigen Moment ganz präsent und offen zu bleiben.
Dabei ist Vertrauen nichts, was wir automatisch haben – es ist vielmehr etwas, das wir entwickeln! Die grossartige buddhistische Lehrerin Pema Chödrön erklärt in einem ihrer Talks, wie innere Stärke und die Entwicklung von Vertrauen aus der Praxis der Achtsamkeit entstehen. Vertrauen ist die wachsende Zuversicht, dass es in der Natur der Dinge liegt sich zu verändern. Und weil das entstehen und vergehen die Natur der Dinge ist, muss es uns auch keine Angst einjagen!
Ein weiterer Weg, wie wir laut Pema Chödron Vertrauen entwickeln können, ist über die Praxis der 4 Brahmaviharas, die auch die 4 limitless ones, die 4 Uneingeschränkten genannt werden. Maitri, karuna, upeksha und mudita. Liebevolle Güte, Mitgefühl, Freude und Gleichmut. Auch der weise Yogi und Gelehrte Patanjali hat in seinem Yoga Sutra in Vers 1.33 über die 4 brahmaviharas geschrieben:
1.33. मैत्री करुणा मुदितोपेक्षाणांसुखदुःख पुण्यापुण्यविषयाणां भावनातः चित्तप्रसादनम्
maitrī karuṇā mudito-pekṣāṇāṁ-sukha-duḥkha puṇya-apuṇya-viṣayāṇāṁ bhāvanātaḥ citta-prasādanam
Diese 4 Qualitäten in Freude & Leid, Erfolg und Misserfolg zu kultivieren, führt uns zu einem ruhigen und klaren Geist.
Pema Chödrön führt aus, wie diese 4 Qualitäten die notwendige Grundlage für das Wachstum von innerer Stärke bilden. Sie sind wie die notwendige Wärme, die eine Blume braucht um in die Blüte zu gehen. Manchmal werden die 4 Brahmaviharas daher auch die “Katalysatoren des Erwachens” genannt. Ein Erwachen von Angst in die Furchtlosigkeit, aus der Verkrampftheit in die Flexibilität. Das Praktizieren dieser 4 erwachten Qualitäten hilft uns dabei, einen flexiblen Geist und eine anpassungsfähige Identität zu behalten. In der wir fähig sind, uns wendig anzupassen und zu transformieren, ohne die Notwendigkeit an irgend etwas festzuhalten.
MINDFULNESS / Achtsamkeit beginnt mit der Meditations-Praxis und einem offenen, freundlichen Gewahrsein mit Allem was entsteht oder vergeht. Flexibilität beginnt mit der Bereitschaft, die Spannung die wir in uns halten loszulassen, sie schmelzen zu lassen. Oder wie Ammaji es sagt: alles (an Spannungen) loszulassen, das wir nicht sind. Dies praktizieren wir im YIN YOGA.
Wir glauben und hoffen mit der Praxis, die wir teilen, einen Beitrag zu leisten. Eine Bereicherung zu sein in der inneren Praxis von Vertrauen, dem spirituellen Weg.
TRUST
What are your goals – what are you going to focus on in the new year?
How do we define a purposeful and successful next year for ourselves?
The Hindu Vedanta teacher Ammaji talks about how we are living as well as surviving in the so-called 3P-society. The 3 P’s beeing popularity, posession and productivity – and are often both our definition of succes as well as our goals.
But – they cannot fulfill our deep inner yearning.
In the striving of the day to day we tend to forget that the best things in life are truly for free. Or how much do we pay for receiving love of friendship? The deep inner yearning of the soul isn’t gonna be fulfilled with the 3 P’s.
As Ammajis is saying : ‚Lets stop looking at your bank account and start looking at our karmic accounts – and let us at least give back what we have taken! Let us as a society see what we can do differently to re-define success and become contributors. Let us hold awakening as our first goal! And from the awakening we learn how to be more a giver that a taker.’
Trust is crucial for awakening. Trust is crucial to be able to let go of the grip of the 3 P’s and of the fear of not having enough.
Trust means that we can open to the very present moment.
Trust is also something we don’t just automatically have – its rather something we develop. The great Buddhist teacher Pema Chödrön explains in one of her talks how inner strength and the development of trust comes from the practice of mindfulness: Trust is a growing confidence that the nature of things is to build up, ( … to change) and to fall apart again – ‘and we don’t have to freak out about it.’
Another way to develop trust according to Pema Chödrön, is the practice of the 4 brahmaviharas, also called the 4 limitless ones. Maitri, karuna, upeksha and mudita. Loving kindness, compassion joy, and equanimity.
Also the great Yogic sage Patanjali wrote about the 4 brahmaviharas in the Yoga Sutra, Vers 1.33
1.33. मैत्री करुणा मुदितोपेक्षाणांसुखदुःख पुण्यापुण्यविषयाणां भावनातः चित्तप्रसादनम्
maitrī karuṇā mudito-pekṣāṇāṁ-sukha-duḥkha puṇya-apuṇya-viṣayāṇāṁ bhāvanātaḥ citta-prasādanam
As he states: Developing these 4 qualities in joy and sorrow , success and failure leads to a calm and clear mind.
Pema Chödrön further says that these 4 are the conditions for inner strength to grow, like the necessary warmth that any flower would need to blossom. Sometimes they are also called the 4 catalysts of awakening. An awakening from fear to fearlessness, from being uptight to flexible. Practicing these 4 enlightened qualities supports us in developing a flexible mind and identity that is capable of fluid transformation and does not need to hold on to anything.
MINDFULNESS begins with the meditation practice and an open, friendly awareness to whatever arises or falls away.
Flexibility begins with the willingness to allow the tension we hold to melt away, or as Ammaji says, to let go of everything we are not. This is what we are practicing in YIN YOGA.
We believe and hope that the practices we are sharing can be a great offering and contribution to the inner practice of trust which is the spiritual path.
♥ Big Yoga Love, Helga & Pema